Valerie und das Windelgesetz (12)
Windelgeschichten.org präsentiert: Valerie und das Windelgesetz (12)
Wie immer würde ich mich über zahlreiche Kommentare freuen!!!
Kapitel 17 – Keine Windeln mehr?
Zwei Wochen vor ihren 18. Geburtstag hatte Valerie Kopfschmerzen und fühlte sich krank, als dann auch noch ein Brief vom Jugendamt im Briefkasten lag, war sie für den Tag vollends bedient.
„Schmeiß ihn einfach ungeöffnet weg, in zwei Wochen können die mich mal. Ich will gar nicht wissen, was da drinsteht.“ meinte sie sehr unwirsch zu ihrer Mutter.
Petra verdrehte nur die Augen und öffnete ihn ohne ihre Tochter.
‚Sehr geehrter Herr Müller, sehr geehrte Frau Müller,
ab dem 03.08.2019 wird ihre Tochter nicht mehr dem Windelgesetz unterworfen sein. Nachdem das eine große Umstellung für sie bedeutet, bitten wir Sie, einen offiziellen Termin bei unserer Frau Dr. Drechsel zu vereinbaren, damit wir Ihnen die Möglichkeiten während einer Übergangszeit erläutern können.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Dachser
Leiter Jugendamt
Ihre Mutter erzählte Valerie erst zwei Tage später von dem Inhalt des Briefes, nachdem sie wieder gesund war und deutlich bessere Laune hatte.
„Hm, was wollen die von mir? Das schönste Geschenk an dem Tag wäre, die Klamotten auf einen Haufen zu werfen und sie anzuzünden!“ meinte Valerie spontan.
Aber nachdem das Gespräch bei Frau Drechsel stattfinden sollte, vereinbarten sie, dass der schon ausgemachte Termin dann das offizielle Gespräch mit ihren Eltern werden sollte.
Sie trafen sich zuerst im Nebengebäude des Jugendamtes, aber Valerie bestand darauf, in den Raum B6 zu gehen.
„Wo es begonnen hat, soll es auch enden!“
Als alle in dem Raum Platz genommen hatten, begrüßte sie Frau Drechsel und begann mit dem offiziellen Teil.
„Valerie, du bist eine der ältesten, die sich dem Windelgesetz unterwerfen musste und deswegen die Erste, die demnächst daraus entlassen wird. Ich weiß, deine Freundinnen, die sich freiwillig dem Gesetz unterworfen haben, sind ja ein bisschen älter und waren deswegen früher dran, aber das tut hier nichts zur Sache. Du hast mir ja schon erzählt, wie du dich an das Tragen von Windeln gewöhnt hast und du bist nicht die Einzige, der das so geht. Aus dem Grund soll in einer Studie festgestellt werden, wie lange es dauert, bis aus Windelträgerinnen wieder Toilettengängerinnen geworden sind. Diese Studie ist natürlich völlig anonym.“
„Du Carola“, antwortete Valerie, sie war mit Frau Drechsel schon lange per du, „im Prinzip kein Problem, aber ich darf schon davon ausgehen, dass das Jugendamt mir solange Windeln zur Verfügung stellt, bis ich wieder trocken geworden bin?“
„Das erste halbe Jahr auf alle Fälle und dann werden wir weitersehen. Ich gehe nicht davon aus, dass du länger als nötig mit Windeln zu tun haben willst.“
Frau Drechsel lächelte bei den Worten.
Valerie hatte sich am Vorabend des Gespräches mit Max intensiv über die Zeit nach den Windelgesetz Gedanken gemacht. Mitten in der Pubertät war das für sie alles wirklich sehr schrecklich gewesen, aber seitdem hatte sie niemand mehr lüstern angesehen oder versucht, sich ihr unangenehm zu nähern. Wenn sie beide ab ihrem 18. Geburtstag die Schlüssel für ihre Kleidung in der Hand hatten, waren sie frei, ohne dass Außenstehende davon wussten. Nach einem langen Gespräch waren die beiden sich einig, weiter so zu tun, als ob sie dem Windelgesetz unterworfen wären.
„Hm, ich weiß nicht. Wenn ich dann den Schlüssel für die Klamotten habe und weiter Windeln trage, dann bleibe ich für alle anderen in dem Status als Windelträgerin. Dadurch bin ich weiter geschützt und das war ja wohl der Sinn dieses Gesetzes. Allerdings das Gitterbett kann das Jugendamt wieder abholen, aber bitte erst am 4. August“, gab Valerie ebenfalls lächelnd zurück.
Frau Drechsel und ihre Eltern waren vollkommen überrascht, sie hätten nie damit nicht gerechnet, dass Valerie den Spieß einfach umdrehen würde.
Es dauerte eine Zeitlang, bis Frau Drechsel darauf eine Antwort einfiel.
„Ähm, dass ich es richtig verstehe, du willst also weiter als Windelträgerin zu erkennen sein und auch weiter Windeln wirklich tragen?“
„So haben Max und ich uns das vorgestellt.“
„Und wie lange wollt ihr das machen?“
„Och, wir haben jetzt noch ein Jahr Schule und dann wollen wir Jura studieren …“.
Valeries Eltern und Frau Drechsel konnten nicht glauben, was sie gerade gehört hatten.
„Kannst du mir sagen, warum du auch das Gitterbett noch eine Nacht länger haben willst?“ fragte ihr Vater, um Zeit zu gewinnen.
Auf die Frage konnte sich Valerie ein dickes Grinsen nicht verkneifen.
„Das ist eine persönliche Sache zwischen Max, mir und dem Gitterbett!“
„Aber dann braucht ihr ja bei Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen das Laufgeschirr und jemand, der euch führt!“ meinte ihre Mutter verständnislos.
„Warum sollten wir das brauchen? Erstens steht nirgendwo, dass die Klamotten nur Windelträger anhaben dürfen und wenn wir unsere Persos zeigen, ist alles gut. Zweitens könnten wir dafür was anderes anziehen, dann dürfen wir ja sowieso ohne das Zeug herumlaufen.“
Frau Drechsel sah, dass Valerie von ihrer Meinung nicht abzubringen und es besser war, dass nicht weiter zu vertiefen. In den Vorgaben für dieses Gespräch stand auch noch ein anderes Thema.
„Okay, es ist klar, dass der Übergang wieder eine Toilette zu benutzen nicht von heute auf morgen gehen kann. Aber ich bitte euch, es nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben und ich möchte mit dir auch noch ein anderes Thema ansprechen. Bei diesem Gespräch soll es nämlich auch um Verhütung und die Vermeidung einer ungewollten Schwangerschaft gehen.“
Valerie war jetzt so richtig in Fahrt und hatte das Gefühl, vor lauter Kraft kaum laufen zu können. Sie hatte einen großen Spaß, Antworten zu geben, mit denen ihre Eltern und Frau Drechsel bestimmt nicht rechneten.
„Oh, okay. Was willst du wissen?“
„Valerie!!“ rief ihre Mutter entsetzt.
„Passt auf, in zwei Wochen ist der ganze Spuk mit dem Zwang vorbei und ich bin ein freier Mensch. Meint ihr wirklich, dass ich vollkommen bescheuert bin und mich nicht informiert habe?“
Nach dieser Antwort war klar, dass Valerie kurz vor dem Ende ihrer Windelpflicht kein Interesse an einer weiteren Bevormundung hatte. Sie unterhielten sich noch eine Zeitlang über eher belanglose Dinge und nach einer guten Stunde war das Gespräch beendet.
In der Woche vor ihrem 18. Geburtstag lag wieder ein Brief im Briefkasten vom Jugendamt, der diesmal an Valerie direkt adressiert war. Sie dachte, dass es sich lediglich um eine Zusammenfassung ihres Entlassungsgespräches handelte und als sie mit Max in ihrem Zimmer war, öffnete sie ihn.
Sehr geehrte Frau Valerie Müller,
hiermit setzen wir Sie in Kenntnis, dass für alle dem Windelgesetz Unterworfenen, die nach dem 01.08.2019 daraus entlassen werden, die Pflicht zum Tragen der gesicherten Kleidung und das Verbot der Benutzung von Toiletten in der Öffentlichkeit grundsätzlich um sechs Monate verlängert worden ist.
Das soll Ihnen als Betroffene ermöglichen, sich kontrolliert an das Tragen von eigener Kleidung zu gewöhnen. In dieser Gewöhnungsphase dürfen Sie die Wohnung ohne gesicherte Kleidung nur mit vorheriger Erlaubnis des Jugendamtes verlassen.
Für Sie bedeutet das im Einzelnen, dass sie den Schlüssel für die Kleidung ausgehändigt bekommen, ihn aber nur im häuslichen Bereich verwenden dürfen. Die Leinenpflicht ist bei Veranstaltungen sowie an Bahnhöfen und Flughäfen für Sie aufgehoben. Darüber hinaus dürfen Sie auch wieder in Länder reisen, in denen das Windelgesetz nicht gilt.
Wir bitten Sie, uns den Erhalt dieser Anweisung zu bestätigen und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Dieter Dachser
Jugendamt
Valerie war fassungslos, mit Tränen in den Augen sprang sie auf und schüttelte verzweifelt den Kopf.
„Das gibts doch nicht, das kann doch gar nicht sein!“ schrie sie. „Jetzt waren es diese verdammten drei Tage, wegen denen ich den ganzen Sch… überhaupt machen musste und jetzt bin ich schon wieder die Einzige, die nicht damit aufhören darf!“
Dann setzte sie sich wieder neben Max auf ihr Bett und heftig zum Schluchzen an. Der erkannte sofort den Zustand seiner Freundin und nahm sie fest in den Arm.
„Hör zu mein Schatz“, sagte er, als sich Valerie wieder ein bisschen beruhigt hatte. „Wir haben doch gesagt, dass wir beide solange verschlossen bleiben, bis du 18 geworden bist und jetzt machen wir das halt in der Öffentlichkeit noch ein halbes Jahr länger. Wir hatten das doch eh vor und unsere Reise dürfen wir auch machen, also ändert sich doch eigentlich gar nichts.“
Valerie sah ihn mit verweintem Gesicht an und schüttelte wieder den Kopf.
„Schatz, darum geht es gar nicht. Du, Sophia, Helena und Vivien, ihr seid schon entlassen und könnt machen, was ihr wollt. Nur ich werde wieder einem Zwang ausgesetzt, warum? Warum nur?“
Es wurde für Max ein anstrengender Abend, es dauerte sehr lange und er brauchte viel Einfühlungsvermögen, um seine Freundin davon zu überzeugen, dass auch er immer in der Öffentlichkeit die gesicherte Kleidung und damit auch Windeln tragen würde, solange sie das machen musste. Ihm gelang es Valerie davon zu überzeugen, sich nicht wieder einen Geburtstag verderben zu lassen. Allerdings konnte er nichts an Valeries grundsätzlicher Wut darüber, dass wieder nur sie betroffen war, ändern.
Auch am nächsten Tag kam in ihr wieder der Ärger hoch. Sie lief schimpfend durch die Wohnung und machte sogar ihre Mutter für ihre späte Geburt verantwortlich. Max ließ seine Freundin mit ihrer Wut kurz alleine und telefoniert mit Frau Drechsel.
„Ja, Max, ich habe diesen Blödsinn auch gelesen und das Valerie stinksauer ist, wundert mich kein bisschen. Lass sie sich noch fertig abreagieren und dann sag ihr eine kurze Nachricht an mich reicht und ihr könnt in normaler Kleidung aus dem Haus.“
Am 2. August, dem Tag vor Valeries 18. Geburtstag, versammelten sich beide Familien in der Wohnung der Müllers und begannen den Abend mit einem sehr schönen Essen. Die Eltern hatten geplant, um kurz nach Mitternacht Valerie und Max feierlich die Schlüssel zu ihrer Kleidung zu übergeben und dann zu den Eberl´s zu gehen.
Je näher aber Mitternacht rückte, umso nervöser und unsicherer die beiden wurden. Ihre Eltern bemerkten, dass sie immer wieder Blicke austauschten und krampfhaft versuchten, sich über irgendwelche Themen zu unterhalten.
‚Schau an, schau an, vor zwei Wochen hatte sie bei Frau Drechsel noch ganz dicke Hosen an und jetzt wird sie immer kleinlauter‘, dachte sich Valeries Mutter und konnte sich ein Schmunzeln kaum verkneifen.
Als sie um Mitternacht durch das offene Fenster die Kirchturmuhr schlagen hörten, stießen sie mit Sekt an und wünschten Valerie alles Gute zum Geburtstag. Danach wollten ihre Eltern eigentlich die Beiden sehr bald alleine lassen, aber die waren jetzt so nervös, dass sie leicht rote Gesichter und Valerie feuchte Augen hatte.
„Hey, ihr zwei, alles ist gut. Macht euch einfach einen schönen Abend und lasst euch nicht stressen. Niemand verlangt irgendetwas von euch.“ beruhigte sie der Vater von Max.
Dann verabschiedeten sich ihre Eltern und die beiden standen im Flur und schauten sich immer noch unsicher an.
„Komm, lass uns die Klamotten oben aufsperren.“ meinte Max vorsichtig.
Sie holten die Schlüssel vom Wohnzimmertisch und gingen in Valeries Zimmer.
„Ich sperre dich auf und du mich?“ fragte Valerie, nachdem sie sich wieder eine Zeitlang unschlüssig gegenüber gestanden hatten.
Max nickte, nahm einen Schlüssel und schloss die Träger von Valeries Latzhose auf, dann machte Valerie dasselbe bei Max. Nachdem die Latzhosen am Boden lagen, sahen sie sich lange in die Augen und wiederholten zögerlich das Gleiche mit ihren Bodys. Nachdem auch die geöffnet und ausgezogen waren, standen sie sich nur in Windeln und T-Shirts gegenüber.
„Gehen wir zusammen duschen?“ fragte Valerie leise.
Als sie sich im Bad ihrer Windeln und T-Shirts entledigt hatten, standen sie das erste Mal nackt voreinander.
In der Dusche legte Valerie als erste ihre Zurückhaltung ab und fing an, Max einzuseifen. Nach dem Duschen gingen sie in ihr Zimmer und nachdem sie getestet hatten, ob sie mit dem Türöffner das Gitterbett auch von innen öffnen konnten, legten sie sich beide hinein und schlossen die Gittertüre.
Die nächsten Tage verbrachten sie damit, sich mit neuer Kleidung einzudecken. Auch wenn sie wegen Valeries Verlängerung meistens noch in der abschließbaren Latzhose und Windeln in die Öffentlichkeit gingen, wollten sie doch die Möglichkeit haben, mit der Erlaubnis von Frau Drechsel nicht als Windelträger erkennbar zu sein.
Allerdings war von der Regierung der Unmut über die Verlängerung für 18-jährige gewaltig unterschätzt worden. Nicht nur die Betroffenen leisteten massiven Widerstand, auch die Jugendämter und die Kontrollbehörden sahen sich nicht in der Lage, die Vorgaben umzusetzen. Nachdem auch das Verfassungsgericht durchblicken ließ, die Änderung für verfassungswidrig zu erklären, wurde diese von der Regierung ganz schnell wieder zurückgezogen.
Valerie war nach der Bekanntgabe der Entscheidung die Erleichterung anzusehen, denn ihr war mal wieder nichts anderes übrig geblieben, als sich damit abzufinden. Ihr war zwar durch Frau Drechsel alle Brücken gebaut worden, aber allein die Tatsache, wieder einem Zwang ausgesetzt zu sein, hatte sie doch sehr mitgenommen.
Ein paar Tage später hatte ihr Vater Valerie gefragt, ob er den Wickeltisch wieder abbauen sollte, aber damit stieß er auf wenig Begeisterung. Sie verriet ihm nicht, dass sie und Max daran Gefallen gefunden hatten, sich vor allem am Abend darauf gegenseitig zu wickeln und sich damit sehr viel Zeit zu lassen.
Autor: MiRa (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden
Suche
Weitere Teile dieser Geschichte
- Valerie und das Windelgesetz (2)
- Valerie und das Windelgesetz
- Valerie und das Windelgesetz (3)
- Valerie und das Windelgesetz (4)
- Valerie und das Windelgesetz (5)
- Valerie und das Windelgesetz (6)
- Valerie und das Windelgesetz (7)
- Valerie und das Windelgesetz (8)
- Valerie und das Windelgesetz (9)
- Valerie und das Windelgesetz (10)
- Valerie und das Windelgesetz (11)
- Valerie und das Windelgesetz (12)
- Valerie und das Windelgesetz (13)
Archiv
Neueste Beiträge
Neueste Kommentare
- Gast Lea Marie bei Valerie und das Windelgesetz (13)
- Gast bei Valerie und das Windelgesetz (13)
- Pamperspopo bei Valerie und das Windelgesetz (13)
- MiRa bei Valerie und das Windelgesetz (13)
- Mia bei Julia auf dem Pferdehof (3)
- MiRa bei Valerie und das Windelgesetz (10)
- MiRa bei Valerie und das Windelgesetz (10)
- MiRa bei Valerie und das Windelgesetz (11)
Ich hoffe sehr das wir auch weiterhin noch viel von den beiden erfahren. Zwar scheint das Ende der Windelpflicht nah aber ich hab das Gefühl die beiden haben inzwischen Interesse trotzdem weiterhin Windeln zu tragen
Klasse Geschichte Danke
Interessanter Verkauf, den diese Geschichte genommen hat ich könnte mir die beiden letzten Teile nach einander durchlesen und fieberte wieder mächtig mit. Das such eine kleine Leidenschaft aus dem tragen der Windeln entwickelt würde hatte ich ja vor längerem schonmal vermutet. Bin gespannt ob Du weiter erzählen wirst, oder ob dies ein offenes Ende ist.
Noch ist das Ende nicht erreicht 😊